„tektur.köln“ ist fiktives Projekt das im Zuge meine Diplomarbeit an der “ecosign/akademie für Gestaltung„ entstanden. Ziel war es dem Begrünungsprojekt „GRÜN hoch 3“ der Stadt Köln ein Erscheinungsbild zu verleihen, um mehr Aufmerksamkeit auf die Thematik zu lenken und das Stadtklima nachhaltig zu verbessern.
Aufgrund der wachsenden Bevölkerungszahlen in der Stadt verkleinern sich stetig Grünflächen und versiegelte Bereiche wachsen. Diese speichern an heißen Sommertagen besonders gut Wärme und geben diese über einen langen Zeitraum wieder an die Stadt ab. Das hat eine hohe Wärmebelastung zur Folge. Eine Möglichkeit, das Stadtklima zu verbessern, ist der Ausbau von Grünflächen. Diese sind nicht nur als Erholungsorte für die Bürger anzusehen, sondern dienen auch zur Regulierung des Stadtklimas. Neben den klimatischen Verbesserungen haben Grünflächen auch das Potenzial, Schadstoffe zu binden und so für Frischluft zu sorgen. Neben den Parkanlagen, die in der Stadt zu finden sind, bietet sich aber vor allem auch die Begrünung von Dächern und Fassaden an. So wird zum einen die versiegelten Flächen reduziert und die Grünflächen vergrößert.
Um eine visuelle Konstante zu schaffen, wurde ein Raster entwickelt, an dem sich die Gestaltung orientiert. Hierfür wurde die Fibonacci-Reihe zur Hilfe genommen. Diese definiert eine unendliche Folge natürlicher Zahlen. Je weiter die Reihe fortgeschritten ist, desto näher kommen die Zahlen an das Verhältnis des Goldenen Schnitts heran. Dieser beschreibt die wohlgeformten Verhältnisse der Natur und ist sozusagen die Architektur der Natur. So wird nochmal der natürliche Bezug zur Marke hergestellt. Daraus entstand ein Raster, das für die verschiedensten Medien, von der Webseite bis hin zu Plakatwänden im öffentlichen Raum, genutzt werden kann. Das Raster kann beliebig transformiert werden, da es auf Verhältnissen basiert. So ergibt sich eine sehr dynamische Gestaltung.
Bei der Markenentwicklung wurde die Thematik der Tektur als Ausgangspunkt genutzt. Eine Tektur beschreibt im architektonischen Bereich die Korrektur eines bereits freigegebenen Bauplans. In diesem Fall also die Korrektur der bereits bestehenden Bausubstanz. Außerdem lässt sich die DNA der Marke in den Begriffen Na[tur] und Archi[tektur] wiederfinden. Um den persönlichen Charakter und die Thematik der Tektur zu unterstreichen, werden Kulturelemente genutzt, die einen dynamischen Charakter haben und auf illustrativer Ebene die Gestaltung ergänzen. Die „Bandeins Strange“ zeichnet sich durch ihre eckigen und horizontalen Endstriche aus. So ergibt sich eine stabile und feste Anmutung der Schrift. Diese repräsentiert den konstruierten Charakter des urbanen Umfelds. Die „Bandeins Sans" hingegen zeichnet sich durch ihre weichen und klaren Formen aus. So repräsentiert die „Bandeins Sans“ die Vegetation und das Leben in der Stadt. Es ergibt sich ein harmonisches Zusammenspiel aus konstruierten, kantigen Elementen und weichen, dynamischen Linien.